Ökumenischer Fachtag
für Religions- und Ethiklehrkräfte
Magdeburg, Max-Josef-Metzger-Straße 1a, 24. September 2024 | WTE 2024–064-08
Das Thema „Künstliche Intelligenz“ beschäftigt Lehrkräfte aller Schulformen auf je eigene Weise. Auf dem Ökumenischen Fachtag für Religions- und Ethiklehrkräfte wollen wir uns dem Thema nähern. Wir fragen nach Erfahrungen aus dem privaten und schulischen Raum. Wir beschreiben die Herausforderungen, vor denen wir im Unterricht stehen. Wir diskutieren, ob und wie sich das Menschsein durch den Gebrauch von KI verändert.
Weil die neuronalen Netze Künstlicher Intelligenz die Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeiten des Menschen nachahmen und die Ergebnisse häufig nur schwer als „ki-gesteuert“ zu identifizieren sind, hat der Deutsche Ethikrat die Stellungsnahme „Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz“ veröffentlicht. Dabei wird ausdrücklich auch auf den Bereich der schulischen Bildung eingegangen.
Magdeburg, Kathedralpfarrei, Max-Josef-Metzger-Straße 1a (In der Nähe des Roncalli-Hauses)
Programm
09:00 – 9:30 Uhr: Ankommen | Anmelden: Max-Josef-Metzger-Straße 1a (Großer Saal der Kathedralpfarrei, In der Nähe des Roncalli-Hauses)
09:30 – 10:15 Uhr: Gottesdienst in der Kathedrale St. Sebastian
10:30 – 11:00 Uhr: Begrüßung und erste Annäherungen
11:00 – 11:45 Uhr: Impulsvortrag von PD Dr. Constantin Plaul, Universität Halle
12:00 – 13:00 Uhr: Mittagessen im Speisesaal des Roncalli-Hauses
13:00 – 13:45 Uhr: Workshops im Roncalli-Haus
13:45 – 14:00 Uhr: Kaffeepause (vor den Räumen 214, 215, 314 oder 317)
14:00 – 14:45 Uhr: Workshops im Roncalli-Haus
15:00 – 15:15 Uhr: Feedback im Plenum (Großer Saal der Kathedralpfarrei)
15:15 – 15:30 Uhr: Reisesegen
Die Workshops
Was ist KI und wie funktioniert sie? Was kann KI und was kann sie nicht? Diese Fragen können und müssen schon mit Kindern der Grundschule bewegt werden. Der Workshop bietet dazu verschiedene Zugänge an, u.a. auch über das Tool Teachable Machine.
Im Workshop probieren wir praktisch die Planung von Unterricht mithilfe von Künstlicher Intelligenz für die Grundschule aus und reflektieren im Anschluss damit verbundene Chancen und Grenzen.
Who wants to live forever?
Die von der Band Queen gestellte Frage, könnte bald eine reale Herausforderung für uns alle sein. Durch die künstliche Intelligenz soll der Verstand jedes Menschen in eine virtuelle Realität hochgeladen werden. Im Unterricht der Sek II im Lernbereich der Anthropologie bietet die Frage nach der Endlichkeit als Kernmerkmal des Menschseins viele Anknüpfungspunkte, die ich gerne mit Ihnen zusammen erkunden und anhand von konkreten Unterrichtsmaterialien ausprobieren möchte.
Julia Greither,
Fachbetreuerin an den Gymnasien, Gesamtschulen und Schulen des Zweiten Bildungsweges im Fach Evangelische Religion im Land Sachsen-Anhalt
Die Vor- und Nachbereitung von Unterricht gelten unter Lehrkräften als ressourcenintensivste Phasen des Arbeitens.
Unterstützungssysteme wie Schulbücher, Lehrerhandbücher, Unterrichtsmaterialien etc. sollen dabei entlasten.
Wie wäre es, wenn man KI als digitale Assistenzsysteme zur Planung für Sequenzen, Stunden, Materialien verstehen würde, um so Entlastung und Bereicherung zu finden? Und um das Potential der eigenen Kreativität zielführend einzusetzen?
Im Workshop werden die Fähigkeiten der sprachgesteuerten KI GPT‑4 (Digitaler Dienst des Bildungsservers Sachsen-Anhalt) ausgelotet und die didaktischen Potentiale gemeinsam bewertet.
Auswirkungen der Digitalisierung der Pflege auf das Selbstverständnis des Menschen
Workshop mittels der 6‑Hüte-Methode
AutorInnen: Bernhard Kraft (1,2) Thomas Kuscher (1), Susann Zawatzki (1), Sebastian Hofstetter (1,3), Patrick Jahn (1)
1) AG Versorgungsforschung I Pflege im Krankenhaus, Department für Innere Medizin, Universitätsmedizin Halle (Saale),
Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle (Saale)
2) Medizinische Fakultät, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Profilzentrum Gesundheitswissenschaften, Martin-
Luther-Universität Halle-Wittenberg, Magdeburger Straße 8, 06112 Halle (Saale), Germany
3) Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle (DELH),
Magdeburger Straße 12, 06112 Halle (Saale), Deutschland
In der Veranstaltung möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden der Frage nachgehen, welche Auswirkungen die Digitalisierung in der Pflege auf das Selbstverständnis des Menschen hat.
Insbesondere sollen dabei anthropologische und ethische Gesichtspunkte im Zentrum der Diskussion stehen. Zu Beginn des Workshops wird ein kurzer Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung der Pflege gegeben. Technologisch sollen dabei insbesondere Künstliche Intelligenz, VR-Technologien, robotische Systeme und Telepräsenzsysteme vorgestellt werden. Nach
diesem Überblick werden die Teilnehmenden gemäß der 6‑Hüte-Methode in 6 Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe soll eine unterschiedliche Perspektive auf das Thema der anthropologischen und ethischen Implikationen der Digitalisierung der Pflege einnehmen: 1) Objektiv-analytisch 2) Persönlich-emotional 3) kritischer Zweifler 4) Optimistisch 5) kreativ-Assoziativ 6) Big Picture. Die Gruppen erarbeiten jeweils für 15 Minuten eine entsprechend gefärbte Sicht auf das Thema. Im Anschluss werden die Ergebnisse vorgetragen und im Plenum diskutiert.
Das Fenster für Anmeldungen wurde geschlossen.
„Darf ich das sagen?“ – Zwischen Neutralitätsgebot und authentischer Positionalität
Virtueller Fachtag, 06. März 2025, 9:00 – 13:00 Uhr